Ostfriesland

Wir wollen nochmal ein paar Tage in den Norden abhauen.

Während ich in der Camping-App nicht fündig geworden bin, hat Maike einen großartigen Campingplatz mitten in Ostfriesland gefunden: In Timmel ist man direkt am „Timmeler Meer“, es gibt viel schönes, plattes Land, ein Strandbad und einen kleinen Hafen.

Der junge Platzbetreiber des ist sehr cool und freundlich, hier ist alles sehr entspannt.
Ostfriesisch eben.
Klar findet man vielleicht günstigere Plätze, dafür hat man, neben den supermodernen sanitären Einrichtungen, große Parzellen und Duschen und Strom ist inklusive.

Nachdem wir nahegelegenen EDEKA im Ort eingekauft haben, gehen wir in die Pizzeria, die direkt am Platz liegt.
Salat und Pizza sind wirklich lecker!


Nach dem Frühstück schwingen wir uns auf die Fahrräder und fahren zum Fehnmuseum auf dem Eiland in Westgroßefehn. Das Sägewerk und die Schmiede können wir nur von außen betrachten, aber in der großen Teestube ist noch eine interessante und liebevoll gestaltete Ausstellung zu bewundern.
Teetrinken wollen wir das nächste Mal, jetzt haben wir Hunger und radeln zurück zum Wohnwagen.

Während Maike Mittagspause macht, fahre ich mit dem Rad in den nahegelegenen Ort Bagband – da gibt es nämlich die kleine, aber feine Brauerei „Ostfriesenbräu“ …
Nachdem ich ein Glas von deren Pils probiert habe, kaufe ich sofort drei Flaschen und mache mich durch die platte, aber schöne Landschaft auf den Rückweg zum Campingplatz.

Es sieht nach einem schönen Sonnenuntergang aus, also schwingen Maike und ich uns noch mal aufs Rad und fahren auf die andere Seite des Sees zum Aussichtsturm, wo man ihn bewundern kann.


Sa., 19. Oktober 2024

Wie vorhergesagt haben wir heute ein bisschen Schietwetter.Also schlafen wir lange und frühstücken gemütlich im Wohnwagen.
Anschließend teste ich die Duschen in den vorbildlichen Sanitäranlagen.

Während Maike arbeitet, fahre ich nach Moormerland, um die Wochenendeinkäufe zu erledigen.
Hier hat man etliche Super-, Drogeriemärkte, Klamotten- und sonstige Discounter friedlich an einem Ort versammelt …

Als ich wieder auf dem Campingplatz ankomme hat Maike schon lecker Linsensuppe gekocht.
Nach dem Essen spare ich mir das Kaffeemahlen und hole zwei gut trinkbare Capppucino an der Rezeption.

Statt Mittagsschläfchen mache ich einen kleinen Spaziergang im Nieselregen über den Campingplatz.

Und obwohl es schon langsam dämmrig wird, fahren wir danach noch die 12 Minuten von Timmel nach Großefehn um den Ort anzugucken.

Da gibt’s jetzt nicht sooo viel zu sehen – aber einen Fischladen, wo ich mir zum Abendbrot ein paar Matjesfilets kaufe.
Und wo wir gerade unterwegs sind, fahren wir noch schnell nach Aurich. Da ist aber am Sonnabend-Abend am Markt und in den Einkaufsstraßen schon Dunkeltuten angesagt …

Also schnell zurück zum Campingplatz und einem gemütlichen Abend im Wohnwagen!


Es ist heute morgen bewölkt aber trocken.
Deshalb unser Plan: Mit dem Auto an die Küste fahren.

Es geht zuerst nach Knock an den Strand, da, wo die Ems in die Nordsee mündet.

Ein kleiner, wildgewordener Köter kommt von hinten, kläfft und beisst Maike ins Bein!
Nichtsdestotrotz marschieren wir weiter bis zum Naturstrand, der aber bald am Vogelschutzgebiet endet.
Auf dem Rückweg spreche ich die Hundebesitzer an.
Die sind total nett und erschrocken, als Maike die Bissmale zeigt – aber verstehen nicht, dass man einen Hund, der ab und zu Leute beißt, immer an die Leine nehmen muss …

Wo wir schon mal so „weit“ gefahren sind, düsen wir auch noch durch Rysum nach Loquard, dem alten Friesenhäuptlingssitz, fahren durch den Ort, sehen die alte Wasserburg, von der nur noch der Graben zu erhalten ist und fahren zurück nach Rysum. Mal sehen, ob man da irgendwo einen Kaffee bekommt.

Wir parken in dem kleinen Ort und und sind wirklich entzückt von den alten Häusern und wie gepflegt und schön alles ist.
Wir besuchen die schlichte und schöne Kirche, die aufwändig restauriert wurde.
Ein Verein im Ort hat auch die alte Mühle wieder hergestellt. Die kann man ohne Eintritt oder Aufpasser besichtgen – hier lebt man noch mit- und nicht gegeneinander.
Ein Dorf zum Liebhaben!

Weiter geht die Tour nach Norddeich.

Das ist ein sehr touristischer Ort, bekannt auch durch seinen Fährhafen und die Seehundstation.
Die besuchen wir natürlich. Nicht nur, um etwas über das Watt und Seehunde zu lernen, sondern auch, um die gute Sache zu unterstützen.
Gerade für Kinder ist alles total schön gemacht und auf jeden Fall einen Besuch mit den Kleinen wert.

Nach dem doch längeren Fußmarsch durch Norddeich fahren wir über Land zurück nach Timmel, wo ich den Grill zusammenstecke und wir den schönen Tag mit gutem Bio-Steak und leckerem Bordeaux abschließen.


Der Tag soll regnerisch werden.
Maike hat in einem Ostfrieslandkrimi vom Moormuseum gelesen. Das liegt tatsächlich nur 20 Minuten entfernt -also nichts wie hin!

Wir sehen uns zuerst einen kleinen Film an, wie man so vor gut 100 Jahren im Moor gelebt hat und starten dann zum Rundgang durch den Außenbereich, der auch über ein Stück erhaltenes Moor führt.
Man kann die kleinen, nachgebauten Hütten besichtigen, in denen die armen Menschen früher gelebt haben.
Mann – was geht es uns gut!

Das war’s denn auch schon für heute.
Trotz des nicht ganz geglückter Versuchs mit dem Campingofen einen Nudelauflauf zu machen schmeckt es uns trotzdem.
Anschließend drehe ich in der Dämmerung noch eine Runde mit dem Fahrrad durch Timmel zum Aussichtsturm am See.

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