Camping im Spreewald

Sonntag, 23. Juli 2023

Wir haben auf einem Zeltplatz bei Burg, mitten im Spreewald, für 2 Wochen einen Platz für unseren Wohnwagen reserviert.
Die Fahrt zieht sich – mit 100 km/h auf der Autobahn, gut 650 Kilometer Strecke und Tank- und Pinkelpausen sind wir auch fast 8 Stunden unterwegs.

Am Campingplatz „Zelten am Ostgraben“ bekommen wir einen Stellplatz zugewiesen und räumen alles aus den Kisten im Auto in den Wohnwagen ein.
Der größte Teil des Platzes wird tatsächlich zum Zelten genutzt, es sind nur wenige kleine Wohnmobile und Caravans zugelassen.
Da holt der Inhaber Herr Seibert auch schon mal den Zollstock aus der Werkstatt, um nachzumessen …
Wir lassen den Tag mit einem sehr guten und leckeren Rotwein, den ich von Heide Rezepa-Zabel geschenkt bekommen habe, ausklingen.

Montag, 24. Juli 2023

Wir machen einen Rundgang auf dem großen Zeltplatz, der direkt an einem Fließ, dem Ostgraben, liegt. Viele Kanufahrer kommen hierher, es gibt jedes Jahre im September auch ein großes Faltboot-Treffen.

Wir schnappen uns die Fahrräder und fahren ins 5 Kilometer entfernte Burg, schauen udn den Hafen mit den Kähnen an und genießen den Blick auf die Spree.

Abends, wir sind gerade mit dem Grillen fertig, ziehen dunkle Wolken auf und tatsächlich gibt es einen kurzen, aber heftigen Gewittersturm, bei dem ein sehr großer Ast von einer Trauereweide fast abgerissen wird. Aber Herrn Seiberts Kollegen von der freiwilligen Feuerwehr sind schnell zur Stelle und ziehen den Ast auf den Boden, so dass nichts mehr passieren kann.

Dienstag, 25. Juli 2023

Morgens kann man überall die Schäden sehen, die der Sturm hinterlassen hat.

Aber es ist wieder trocken, angenehm warm – also radeln wir wieder nach Burg, um mal den Bismarckturm anzugucken.

Weiter geht’s, nach einem kurzen Halt an der Weidenburg und dem Infopark Biosphärenreservat Spreewald, zum Museum im Annemarie-Schulz-Haus.
Das befindet sich in einem Wohnstallhauses aus dem Jahr 1726, benannt nach der letzten Bewohnerin, Gertrud Annemarie Schulz, einer ehemaligen Gemeindeschwester von Burg.
Leider ist schon geschlossen und auch der angeschlossenen wunderschönen Kräutergarten macht gerade zu.
Na gut. Wir fahren zurück nach Burg, gönnen uns zum Abschluss des Ausfluges einen Cappuccino im „Café Kleinod“ und teilen wir uns eine Plinse, eine Art Pfannkuchen. Sehr lecker!

Mittwoch, 26. Juli 2023

Mit dem Omnia Camping-Ofen, den man einfach auf dem Gasherd nutzen kann, hab ich mit einer biologischen, gesunden, aus bestem Korn gemahlenen Backmischung aus der Spreewaldmühle Uwe Kümmel in Burg ein sehr leckeres Brot gebacken.

Nach dem Frühstück radeln wir dann 5 Minuten zum „Bootshaus Conrad“ – wir wollen eine kleine Kanu-Tour machen.
Bewaffnet mit einer Karte der Fließe paddeln wir los. Ist echt schön und ruhig auf dem Wasser. Auch, wenn ich die Karte falsch lese und wir schneller zurück sind, als wir wollten.

Nachmittags fahren wir dann nach Straupitz.
Unser Campingnachbar hat sehr davon geschwärmt und tatsächlich treffen wir ihn auch vor der Dorfkirche „Schinkelkirche“, deren Inneres wir natürlich auch bestaunen.

Wir schlendern weiter zum alten Kornspeicher, in dem man guten Kaffee und selbstgebackenen Kuchen genießen kann.
Und auch in Straupitz sieht man, wie überall im Spreewald, viele Störche.

Donnerstag, 27. Juli 2023

Nach dem Wachwerden erwartet mich ein liebevoll gedeckter Geburtstagsfrühstückstisch!

Später machen wir uns dann auf nach Cottbus. Das soll sehr hübsch sein mit der historischen Altstadt.
Das Wetter ist, wie häufig in den letzten Tagen, durchwachsen. Es ist zwar warm, aber zwischendurch kommen teils heftige Regenschauer runter.

Wir parken im Blechem Carré und latschen durch die Stadt, bewundern die alten Häuser, den Schlossturm, die Gerberhäuser, das Elektrizitätswerk und die historische Wilhelmsmühle und trinken zum Abschluss am Altmarkt einen Capuccino.
Mal eine nette Abwechslung nach dem handgefilterten Kaffee im Wohnwagen, den wir dort immer trinken …

Freitag, 28. Juli 2023

Heute fahren wir nach dem Frühstück nach Raddusch.
Naja – der Ort ist nicht ganz so toll, wie wir erwartet haben, aber das macht nichts.

Ganz in der Nähe ist nämlich eine originalgetreu nachgebaute Slawenburg zu besichtigen. Das Museum, das sich in der Burgmauer befindet, ist wirklich sehr schön gemacht und hochinteressant.

In Raddusch haben wir einen Wegweiser zur „Buschmühle“ gesehen, also machen wir am Ende des Tages noch einen Abstecher dortin und finden ein wirklich idyllisches Fleckchen Erde vor.

Sonnabend, 29. Juli 2023

Heute starten wir einen neuen Versuch, fahren mit dem Fahrrad nach Burg und wollen das Annemarie-Schulz-Haus ansehen, das beim letzten Mal ja geschlossen hatte.

Sonntag, 30. Juli 2023

Heute mal kein Programm, faulenzen ist angesagt.
Weil ich nicht nur rumliegen kann, laufe ich mal über den Platz und erkunde die nähere Umgebung.

Montag, 31. Juli 2023

Während Maike fleissig am neuen Roman arbeitet, mache ich, nachdem es aufgehört hat zu regnen, eine kleine Fahrradtour Richtung Burg.
In Burg Kolonie sehe ich ein schönes altes, aber ziemlich verfallenes Gehöft – das muss ich fotografieren. Eine Frau kommt von der gegenüberliegenden Straßenseite und beäugt mich skeptisch. Ich sage „hallo“ und komme mit ihr ins Gespräch: Der Hof gehört ihr und soll, nach langen Erbstreitigkeiten, auch restauriert werden. Aber das dauert natürlich und will auch finanziert sein. Schön, dass man nicht einfach alles plattmachen will oder kann.

In Burg, nahe der Mühle, sehe ich an der kleinen Spree zwei putzige, völlig angstfreie Nutria. Die Nutrias stammen ursprünglich aus Südamerika. Nach der Wende sind Tiere aus Pelzfarmen freigelassen worden oder entflohen und fühlen sich im Spreewald sehr wohl. Wegen ihrer orangefarbenen Nagezähnen möchte man ihnen am liebsten eine Zahnbürste schenken – aber das gehört so …

Dienstag, 1. August 2023

Heute fahren wir nach Lübbenau. Der Ort ist sehr touristisch, es gibt viele Restaurants, Cafés und Stände, wo man Schnickschnack oder auch, etwas abgelegener, richtig geile australische Hüte kaufen kann.
Über eine kleine Brücke kommen wir ans andere Ufer der Hauptspree und marschieren, an der Orangerie von Schloss Lübbenau vorbei, zwei Kilometer weiter zum sehr interessanten Freilandmuseum Lehde.

Niemand weiß, wohin die Fotos verschwunden sind, die ich vormittags im Freilandmuseum Lehde bei Lübbenau, nachmittags auf dem Flugplatzmuseum in Cottbus und abends bei der Mondscheinbootsfahrt in Burg gemacht habe.
Selbst mit Datenrettungstools habe ich weder auf Karten noch Festplatten etwas gefunden. Sehr merkwürdig …

Immerhin hat Maike mit dem Handy fotografiert.

Mittwoch, 2. August 2023

Heute mal keine Unternehmung, nur gegen Abend machen wir einen kleiner Spaziergang in der näheren Umgebung.

Donnerstag, 3. August 2023

Freitag, 4. August 2023

Heute wollen wir den berühmten Spree-Hochwald angucken.
Nach einigem Umherfahren und mit den Tipps des Kioskbesitzers am Kahnfährhafen Alt Zauche landen wir schließlich beim 4-Sterne „Waldhotel Eiche„. Für kleines Geld können wir das Auto auf dem Hotelparkplatz stehen lassen und laufen auf dem Wanderweg, der direkt hier vorbeiführt, in den Hochwald, der nicht nur so heißt, sondern wirklich hoch ist.

Auf dem Rückweg müssen wir natürlich noch bei einem der ältesten Gasthäuser des Spreewaldes, der Pohlenz-Schänke vorbeifahren. Die wird hauptsächlich von Kanu- und Kahnfahrern angefahren, um Pause zu machen.

Sonnabend, 5. August 2023

Und schon sind zwei Wochen Urlaub um.

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