Nochmal Gräveneck
Mi., 18. September 2024
Das Wetter wird nochmal richtig schön Mitte September, also machen wir den Wohnwagen klar und ab geht’s nach Gräveneck bei Weilburg.
Den Campingplatz kennen wir schon vom November letzten Jahres.
Weil wir früh dran sind halten wir unterwegs an einem Supermarkt und versorgen und mit Lebensmitteln und Getränken. Hurra – es gibt hier das sehr gute Hachenburger Pils!
Als wir in Gräveneck ankommen ist die gesamte Bahnanlage ein Baustelle. Die Schranken sind auch demontiert. Schade – ich komme wohl zu spät, um einen der letzten manuell betriebenen Bahnübergänge fotografisch ausführlich zu dokumentieren …
Wir sind früh dran und haben noch eine Stunde Zeit bis die Rezeption öffnet. Anstatt dumm rumzusitzen gehen wir ins Restaurant „Lahnterrasse“ und genießen Pizza und Salat.
Als die Rezeption um 15 Uhr öffnet fahren Frau Schmitz und Maike mit dem Golf-Caddy los und suchen uns einen schönen Stellplatz, wieder direkt am Fluss, aus.
Wir sind ja schon ein eingespieltes Team und schieben den Kleinen Wohnwagen schnell per Hand in die richtige Position. Die Sackmarkise haben wir auch ratzfaz aufgebaut und während ich mich um Strom, Wasser und solche Sachen kümmere, räumt Maike die Küchensachen, die wir im Auto transportiert haben, ein.
Wir sitzen vorm Wohnwagen, schauen auf die träge fließende Lahn und lassen den Tag bei Aioli, Oliven, Baguette und Wein entspannt ausklingen.
Do., 19. September 2024
Nach dem Frühstück schwingen wir uns auf die Fahrräder und radeln Richtung Weilburg. Der hervorragend ausgebaute Radweg führt immer entlang der Lahn, einzig die älteren Herrschaften, die uns auf ihren E-Bikes entgegenkommen und ungebremst an uns vorbeibrettern, machen mir ein bisschen Angst.
Schneller als gedacht sind wir in Weilburg, Maike kauft noch ein paar Kleinigkeiten ein und wir machen einen Abstecher zum Schlosspark.
Ich will noch neue Zahnbürsten holen und beschließe in einem Anfall von Wahn die Straße den Berg hinauf zum Drogeriemarkt mit dem Fahrrad in Angriff zu nehmen.
Maike will derweil im Tommy’s auf der sonningen Terrasse bei einem Milchkaffee auf mich warten.
Das dauert dann, denn die blöde Steigung ist steiler und länger, als ich sie in Erinnerung hatte …
Immerhin geht es auf dem Rückweg zum Tommy’s nur noch bergab.
Als wir wieder auf dem Campingplatz sind machen wir uns langsam zum Essen in der „Lahnterrasse“ fertig. Maike hat ihre treue Testleserin Nicole und deren Mann Peter zum Essen eingeladen.
Es wird ein lustiger Abend!
Fr., 20. September 2024
Plan für heute Vormittag: Nix tun.
😀
Das klappt ganz gut. Ich beschäftige mich mit Apps zur Fotobearbeitung und schreibe schon mal was für’s Blog in meiner Lieblingstextverarbeitung „Textmaker“ von Softmaker, die es auch als Android-Version gibt.
Zum Mittag gibt’s heute endlich Spaghetti mit der leckeren Sauce, die Maike gemacht hat.
Nach dem gemeinsamen Abwaschen schnappen wir uns die Fahrräder und nehmen den Radweg in Richtung Limburg. Unser hochgestecktes Ziel ist Runkel mit der Burg und der wunderschönen Altstadt.
Maike schlägt sich wacker und mit ihrem neuen Fahrrad sind auch Steigungen kein großes Problem.
Überall wird die Bahnstrecke durchs Lahntal saniert, auch in Fürfurt sind die alten Schranken schon weggeflext.
Weiter geht’s über Aumenau nach Villmar. Die letzten drei Kilometer nach Runkel sind dann auch kein Probem mehr.
Im „Altstadt Café“ trinken wir Cappuccino und Milchkaffe, ich gönne mir ein Stück der von Meisterhand gebackenen Käsetorte.
Nach einem kleinen Rundgang und einem Plausch mit einer Anwohnerin machen wir uns auf den Rückweg. In der schönen Abendstimmung lassen wir uns Zeit, der Weg ist das Ziel …
Nach einer kurzen Verschnaufpause fahre wir mit dem Auto nach Weilburg Bio-Fleisch besorgen: Morgen Abend wollen wir grillen.
Sa., 21. September 2024
Wohnwagencheck: Abwasser leeren, Frischwasser nachfüllen, Müll wegbringen, abwaschen – auch das gehört zum Camping dazu.
Gegen Mittag fahren wir noch mal mit dem Auto nach Runkel. Gestern war es schon zu spät, um die Burg in Ruhe anzusehen, das wollen wir heute nachholen.
In Runkel geht es zuerst wieder ins „Altstadt Café“. Da essen wir eine Kleinigkeit und gehen den kurzen Weg bis zur Burg. Eine sehr nette Dame verkauft uns die Tickets. Maike übernimmt die Rolle des Reiseführers und liest mir an den entsprechenden Punkte die wichtigen Sachen über die Burg vor.
Der Rundgang ist echt toll gemacht und weil man auch mal den Kopf einziehen oder aufpassen muss wo man hintritt hat man, im Gegensatz zu manch „glattgebügeltem“ Schloss, sogar ein bisschen Mittelalterfeeling.
Wer in der Gegend ist sollte die Burg af jeden Fall besuchen!
Am späten Nachmittag sind wir wieder auf dem Campingplatz und der Skotti-Grill wird für den Abend klargemacht …
So., 22. September 2024
Morgens liegt Nebel im Lahntal – der Herbst ist nicht mehr weit.
Weil das Wetter am Montag schlecht wird, werden wir heute schon nach hause fahren. Aber vorher ist noch eine Kanutour auf der Lahn angesagt!
Mit dem Auto geht’s nach Weilburg zur Bootsvermietung.
Dort müssen wir erst einen Lehrfilm angucken bevor wir die Ausrüstung – Wasserdichte Tonne, Schwimmwesten und Paddel – bekommen.
Es ist Sonntag und mit der beschaulichen Tour, die wir uns erhofft haben, wird es erst mal nichts: Viele Boote drängen sich vor der ersten Schleuse und einige Leute lassen es sich nicht nehmen, ihren schlechten Musikgeschmack mittels Boom-Box der Welt zu vermitteln.
Egal, wir lassen uns die Laune nicht verderben und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Steuerung der Dreierkajaks passieren wir eine weitere Schleuse und steigen nach guten zwei Stunden an unserem Campingplatz aus.
Der Boots-Vermieter wird per WhatsApp, SMS oder Anruf informiert, wo man das Boot abgelegt hat und holt es dann später ab.
Maike bleibt auf dem Campingplatz und ich schaffe die Strecke nach Weilburg mit dem Fahrrad unfallfrei, trotz E-Bike-Wahnsinniger, in einer rekordverdächtigen Zeit von 24 Minuten, um unser Auto im Parkhaus abzuholen.
Wieder auf dem Platz zeigt es sich, dass wir wirklich ein gut eingespieltes Team sind und der Wohnwagen ist in kurzer Zeit reisefertig.
Ok – der Stau bei Neuwied hätte nicht sein müssen, wir kommen aber heil zuhause an, stellen den Wohnwagen ab, laden schnell das Auto aus und beenden diesen wunderbaren Kurzurlaub mit einem leckeren Essen.
Wie immer sehr kurzweilig. Und der Spurt am letzten Tag mit dem Rad nach Weilburg war echt rekordverdächtig. Platt, wie ich im Sessel vor dem Wohnwagen saß, hat mich das echt total überrascht. Wo fahren wir als nächstes hin?
Lieber Frank,
nach einem Schnelldurchgang habe ich heute morgen nochmals in aller Ruhe geschaut + gelesen.Der wohltemperierte Zweiklang von Text+Bild erzeugte im Kopfkino schöne Bilder+Erinnerungen an unser 1. Familientreffen auf halber Strecke in Weilburg. Vielen herzlichen Dank lieber Frank für Deinen tollen Bericht. Deine > Dieter+Marianne