Rostock und Seenplatte

Hartmut hat Geburtstag und nach Hamburg zum Essen eingeladen.
Wir beschließen, die Gelegenheit zu nutzen, den Wohnwagen anzuspannen und eine Woche Ostsee und Mecklenburgische Seenplatte dranzuhängen.

Nach dem Geburtstagsessen mit alten Freunden aus Kindertagen und einem Absacker bei meinem Bruder und seiner Frau dürfen wir unser Gespann auf dem Parkplatz der Freiwilligen Feuerwehr Glinde abstellen und dort übernachten.

Nach einem super Frühstück bei meinem Bruder machen wir uns auf gen Nord-Osten und schlagen mittags auf dem Ferienhof der Familie Dubberke auf.

Typisch nordeutsch entspannt werden wir von Herrn Dubberke empfangen und eingewiesen.
Duschen? Klar. Marken braucht man keine: „Sagt bei der Abreise einfach, wie oft ihr geduscht habt.“
Ich liebe es, wenn man mir Vertrauen entgegenbringt.

Wir bauen auf und sitzen später bei einem lecker Wein/Rostocker Pils unter der Markise und grillen, während die Regentropfen auf’s Dach prasseln.


Der Platz in Sievershagen, westlich von Rostock gelegen, ist super:
Ein Einkauszentrum ist nur 10 Minuten entfernt, mit dem Fahrrad ist man in einer halben Stunde an der Ostsee und auch ins Zentrum von Rostock braucht man nicht länger.
Trotzdem ist man irgendwie am Arsch der Welt und hat seine Ruhe.
Die anderen Camper sind voll sympatisch, viele machen hier Stopp, um später auf einer der Fähren nach Skandinavien zu gehen, die in Rostock abfahren.

Wir machen uns auf und sehen uns die Hansestadt an.
Wunderschön!


Heute fahren wir mit dem Fahrrad nach Warnemünde, um bei dem schönen Wetter einen Strandspaziergang zu machen.

Nachdem wir genug Sand und Meer genossen haben, bummeln wir durch Warnmünde, essen an einem der am Kai vertäuten Kutter und düsen zurück zum Campingplatz in Alt Sievershagen.
Ich darf noch ein paar Fotos, auch für Platzbetreiberin Frau Dubberke, mit der Drohne machen und dann genießen wir den letzten Abend an diesem schönen Ort.


Man muss schon aufpassen, um die Zufahrt zum Campingplatz „Eckenkoppel“ am Tietzowsee nicht zu verpassen.
Und dann gibt’s 800 Meter Teststrecke für Wohnwagen, Auto und Passagiere auf Kopfsteinpflaster – allerdings durch einen wunderschönen Wald. Wer absolute Ruhe haben möchte, ist hier genau richtig!

Der Platz ist wirklich schön, die Urlauberstellplätze liegen direkt am See.
Die Sanitäreinrichtungen sind älter aber sauber und funktional, der Platzbetreiber preussisch distanziert aber höflich. Man kann echt nicht meckern.


Heute fahren wir ins nahegelegene Rheinsberg.
Als erstes sehen wir uns das schön am Grienericksee gelegene Schloss Rheinsberg an, das der preußische König Friedrich Wilhelm I seinem Sohn geschenkt hat – Kronprinz müsste man sein …

Weiter geht’s durch den Ort mit seinen hübschen Kopfsteinpflasterstraßen, zum Anleger der Fährschiffe bis zu einem kleinen Café in einem Hinterhof, wo wir uns einen Cappuccino gönnen, bevor wir wieder zurück zum Campingplatz fahren.


Heute steht Waren an der Müritz auf dem Programm (dass „die“ Müritz ein See ist, wusste ich nicht).
Der Ort ist sehr bekannt, sehr touristisch aber auch sehr schön mit seinen vielen alten Bauwerken und Straßen.

Wir stellen unser Auto auf dem große Parkplatz außerhalb der Altstadt ab, von dort sind es nur wenige zu Fuß zum Zentrum. Nach einem Blick auf den Schiffsanleger besuchen wir die Georgenkirche, an der mich am meisten die antike Heizung faszininiert …

Wir bummeln durch sie Einkaufsstraße zum „Neuer Markt“, trinken einen Cappuccino, ich darf dabei einem Kollegen bei der Arbeit zusehen (das Standesamt ist direkt nebenan). Mein Tipp an ihn:
Schönere Sachen anziehen, wenn man eine Hochzeit fotografiert und auch tagsüber blitzen beim Gruppenfoto, dann sehen die Menschen einfach besser aus auf den Fotos …
Wir marschieren die kurze Strecke zur Marienkirche, die wir allerdings nicht besichtigen können, weil gerade eine Trauerfeier stattfindet.
Die nette Dame am Eingang gibt uns aber den guten Rat, stattdessen auf den Turm zu steigen. Der Aufstieg – vorbei am Geläut der Kirche – wird mit einem wunderbaren Blick über die Stadt und die Binnenmüritz belohnt.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz machen wir noch einen Stopp in Rechlin und besuchen dort das Luftfahrttechnische Museum. Das ist mit tollen Exponaten sehr schön gemacht und bei den Nachkriegssachen natürlich überwiegend auf Ostblock-Technik spezialisiert.

Wir werfen vom Ferien-Resort in Rechlin noch einen Blick auf die Müritz und dann geht’s zurück „nach hause“.


Noch einmal fahren wir die wunderschöne Holperstrecke vom Tietzowsee zur Bundesstraße 122 und dann zügig weiter (bis auf einige kleinere Staus) ab nach hause …

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