Urlaub „De Visotter“ in Holland

Freitag, 1. Juli 2016

3 ganze Wochen Urlaub sind gebucht. Nach langem Hin- und Herüberlegen, kommen wir auf die Idee, einfach in der Nähe zu bleiben und die Zeit in Holland auf dem Caravanplatz „De Visotter“ zu verbringen.
Der neue Dachgepäckträger.Der ist am Rande des Naturparks „Nieuwkoopse Plassen“ wunderschön gelegen und ab und zu kann Maike, je nach Windrichtung, auch Flugzeuge angucken.

Der Fernseher ist programmiert und springt jeden Abend selbsttätig an, 4 digitale Zeitschaltuhren mit Zufallsfunktion sorgen für lustigen Lichterzauber in der Wohnung, so dass Einbrecher vielleicht davon abgehalten werden, einzusteigen.

Letztes Jahr haben wir uns vor Ort Fahrräder geliehen, diese Mal habe ich einen Dachgepäckträger für die Zweiräder gekauft.
Wider Erwarten stehen die Bikes darauf bombenfest …

Nachdem der halbe Hausstand und meine Profi-Kameras (die sollen zu Canon in Willich zum „Check & Clean“) verstaut sind, geht die Fahrt am späten Mittag los. Einchecken ist von 15 bis 18 Uhr.

Als wir um kurz vor halb Drei in Willich bei Canon eintreffen, haben die schon seit fast einer halben Stunde geschlossen …
Mist.
Also kommen die Kameras mit in Urlaub. Es war ja kein Umweg, also alles halb so schlimm.

Ich freue mich auf das Autofahren in Holland.
Wir sind allerdings überrascht, dass an diesem Freitagnachmittag von der sonstigen Gelassenheit der Niederländer wenig zu spühren ist. Wollen die alle schnell ins Wochenende?

Wir kommen aber ohne Staus zügig ans Ziel.

Wir werden, wie schon beim letzten Mal, ganz herzlich Empfangen und zum Ausladen darf ich mit dem Auto ziemlich nah an unser Feriendomizil fahren.
Der Caravan ist mit einer überdachten Terrasse verschönert, Maike ist so hin und weg, dass sie der Vermieterin vor Begeisterung auf die Schulter haut.
🙂

Nachdem wir die Sachen in das Ferienhäuschen getragen haben und die Fahrräder im Schuppen stehen, fahren wir schnell noch Einkaufen.

Später sitzen wir dann bei Wein und Heineken auf der Terrasse, gucken den Blesshühnern zu und genießen das herrliche Abendrot.

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Sonnabend, 2. Juli 2016

Naturschutzgebiet "Nieuwkoopse Plassen"

Der Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein.

Nach einem späten Frühstück fahren wir nach Alphen aan Den Rijn, um mal über den Wochenmarkt zu bummeln, der dort Sonnabends stattfindet.
Wir kaufen Kirschen und Tomaten und trinken noch einen Milchkaffee im „Grandcafe De Zaak“.

Weil Maike wirklich nicht fit ist, fahren wir nach hause.

Ich schwing mich auf’s Fahrrad und mache eine erste kleine Runde durch das Naturschutzgebiet um den See.
Auf dem Rückweg, 10 Minuten vom „De Visotter“ entfernt, habe ich einen Platten. Mit dem bisschen Restluft fahre ich aber trotzdem nach Hause.
War wohl ein Nagel, im Flicken bin ich ja schnell und nach 10 Minuten ist das Rad wieder fit.

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Sonntag, 3. Juli 2016

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Maike geht es wirklich nicht gut.

Während sie trotzdem an ihrem neuen Roman schreibt und sich zwischendurch ab und zu schont, schwinge ich mich wieder auf’s Rad und nehme mal die andere Richtung nach Mijdrecht unter die Lupe.
Es geht am Kanal „Kromme Mijdrecht“ entlang. Zauberhaft.
Dabei stelle ich fest, dass man da nicht unbedingt mit den Inlinern fahren kann.

Als ob die 14 Kilometer mit dem Fahrrad nicht reichen, schnappe ich mir nachmittags die Inliner und mache noch mal 10 Kilometer auf einer anderen Strecke.
Man hat so viel zu sehen, die Wege sind super – was will man mehr.

Ich bin echt kaputt, Maike auf dem Weg der Besserung (dank Zwiebelsud und -umschlag).

Abends kommt der LIDL-Klappgrill zum ersten Mal zum Einsatz.
Mit natürlichen, braunen (Torf-?) Anzündern aus dem Supermarkt qualmt es zuerst gewaltig …
Aber schließlich ist die Holzkohle durchgeglüht und mit Grillfleisch, handgeschlagener Ayoli und in der Glut gebackenen Kartoffeln mit Maikes Spezial-„Sour Creme“ lassen wir den Tag ausklingen.

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Montag, 4. Juli 2016

Wasserturm "In de Meije"

Maike ist noch rekonvaleszent, also fahre ich schnell mit dem Fahrrad nach Noorden in den Supermarkt.

Nach dem Mittag brauche ich ein bisschen Bewegung, fahre nach Nieuwkoop, am Schwimmbad vorbei Richtung Meije, komme dieses Mal von der anderen Seite zum Wasserturm und fahre weiter nach Zwammerdam.
Offensichtlich ist meine Pfadfinderzeit aber zu lange her – denn nur mit der Karte aus der Werbezeitung und nach der Sonne fahren lässt mich schließlich in „Alphen aan Den Rijn“ landen.
So weit wollte ich nun wirklich nicht radeln …

Aber schön ist es schon.

Nach der einer traumhaften Fahrrad-Allee passiere ich eine Windmühle und gelange ins veträumte Aarlanderveen mit seinen niedlichen, alten Häusern.

Weiter geht’s nach Nieuwkoop mit Halt im Supermarkt, um schließlich nach knapp 40 Kilometern wieder im „Visotter“ zu landen.

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Dienstag, 5. Juli 2016

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Das Wetter ist, wie so oft in den letzten Tagen, unbeständig.

Aber weil das Regenradar sagt, dass es aufklaren soll, fahren wir nach Nederzand bei Nordwijk an den Strand.

Parkplatzsorgen müssen wir bei dem Wetter nicht haben.
🙂
Es geht eine steife Brise!

Wir starten mit einer perfekt servierten Latte Macchiato im letzten Café vorm Strand und stellen uns dann den Naturgewalten …

Viel ist nicht los am Strand, ein paar Menschen, die ihre Hunde ausführen und drei Wind-Kiter sind zu sehen.
Ein dunkle Wolkenwand kommt vom Meer gezogen, wir kehren um – aber natürlich erwischt uns der Schauer noch.
Macht nichts: Durch den starken Wind wird man nur von einer Seite nass und Maike mit ihrer abklingenden Erkältung darf in meinem Windschatten laufen.
🙂

Nachdem wir zuhause heute mal Nudeln mit lecker selbstgemachter Tomatensauce essen, traue ich mich und schraube mein Netbook auseinander, um es aufzurüsten.

Während Maike duscht, ist leider das Gas alle.
Aber nachdem ich an der Rezeption Bescheid gesagt habe, kommt kurz darauf der Sohn des Vermieters mit zwei neuen Gasflaschen und alles ist gut.

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Mittwoch, 6. Juli 2016

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Nach dem Frühstück wagen wir eine kleine Ausfahrt mit dem Rad.

Am kleine Hafen von Woerdense Verlaat ist fix was los.
Das Highlight: Ein Binnenschiff wendet in dem engen Kanal!
Verrückt.

In Noorden bestellen wir im Café neben der Bootsvermietung einen Kaffee-Latte.
Dass Problem „was essen wir zu Mittag“ erledigt sich schnell: Vor dem Supermarkt steht ein Hähnchengrill-Wagen.
🙂

Nachmittags komme ich auf die bescheuerte Idee, mit den Inlinern loszufahren.
Dieses Mal komplett ohne Karte – hab mir ja zuhause auf der Karte der Werbezeitung alles genau angeguckt.
😉

Natürlich verpasse ich die richtige Abzweigung und natürlich lande ich am Arsch der Welt, muss einmal umkehren, weil der Radweg keinen Teerbelag hat.
Aber: Ich sehe traumhaft schöne Landschaft, den zauberhaften Ort Kamerik, entdecke einen Fahrradladen und lande nach 24 Kilometern etwas verspätet im „Visotter“.

Der Vermieter kommt, um nach der Gas-Therme zu sehen, die immer wieder ausgeht. Duschen hat mit Maikes Hilfe (sie hat die Therme von Hand neu gezündet) geklappt.
🙂

Nach meiner Schilderung von meiner Tour möchte sie gerne auch noch mit dem Fahrrad nach Kamerik. OK – was sind schon 10 Kilometer am Vormittag mit dem Rad, 24 Kilometer nachmittags mit den Inlinern – die 18 abendlichen Kilometerchen stehe ich auch noch durch.

Dass auf dem Rückweg mein Reifen platzt (ein glatter Schnitt. Lag wohl was auf dem Weg) ist doof.
Ich fahre mit Maikes Rad nach hause und hole das Auto, mit dem wir mein Fahrrad zum „Visotter“ transportieren.
Morgen kaufe ich im Fahrradladen neue Decken.

Die Inliner-Tour am Nachmittag

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Donnerstag, 7. Juli 2016

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Wir sind kaputt.
Und schlafen lange – ich schaffe es bis mittags. War wohl doch ein bisschen viel Inliner-Fahren gestern.
🙂

Nach dem Mittag fahren wir nach Woerden zum Einkaufen.
Auf dem Weg dorthin gehen wir in den Fahrradladen Stoof, den ich gestern entdeckt habe.
Da stehen schon schöne Fahrräder rum und die Bedienung ist superfreundlich.
Gelbe Reifen, in meiner Größe die einzigen, die da sind, möchte ich aber nicht, also werden schwarze bestellt, die ich Sonnabend abholen kann.

Nach dem Einkauf machen wir einen Abstecher nach Kamerik und trinken im „Eetcafé de Herberg“ noch einen Kaffee.
Weil die die beste Frikandel machen, müssen wir da unbedingt noch mal hin!

Der Tag geht entspannt mit Entchen füttern zu Ende …

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Freitag, 8. Juli 2016

Ich habe trotz Urlaub einen kleinen, schnellen, stressfreien Job angenommen und darf für Endemol Shine die Deko von „The Big Music Quiz“ fotografieren.

Ich fahre morgens rechtzeitig los, so dass ich schon mal eine Kamera samt 24-27 mm-Objektiv zum „Check & Clean“ bei Canon abliefern kann.
Wie wir wissen, arbeiten die ja Freitags nur bis 14 Uhr …

In Köln angekommen, packe ich die Sachen, die ich noch nach Holland mitbringen soll, in den Koffer.
Die Kaffeemaschine kommt auch mit.

Noch schnell die Blumen gegossen, ein paar Sachen eingekauft (Wichtig: Das supertolle Fleisch von „Schlachter Schuth“ zum Grillen.) und dann geht’s auch schon ab ins Studio.

Als ich nach hause komme, sehe ich mit großer Freude die von mir programmierte Ligh-Show: Der Fernseher hat sich automatisch angeschaltet und einige Lampen sind auch schon an.
Tja – mit 4 digitalen Zeitschalt-Uhren, die auch noch einen Zufallsfunktion haben, kann man schon was machen …

Ich suche Fotos aus, korrogieren sie und lasse sie als jpg umrechnen. Währenddessen verpacke ich meine zweite Kamera sorgfältig.
Axel hat sich freundlicherweise bereit erklärt, das Paket morgen bei der Post abzuliefern, damit auch diese Kamera und das 70-200 mm-Objektiv bei Canon gecheckt werden können, während ich mich in Holland erhole …
Deko "The Big Music Quiz"
Ich brenne eine DVD mit den Fotos, schreibe die Rechnung und fahre auf dem Weg zu meinem Urlaubsort im TV-Studio vorbei, wo die anderen noch am Arbeiten sind.
Man staunt nicht schlecht, als ich um kurz nach halb elf noch im Produktionsbüro auftauche.
🙂

Gegen 1 Uhr bin ich lande ich im Caravanpark.
War schlau, noch nachts zu fahren, wenn wenig Verkehr ist.

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Sonnabend, 9. Juli 2016

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Ich habe mir den Wecker gestellt, weil ich ja heute in Zegveld beim Fahrradladen Stoof meine neuen Reifen abholen kann.
Skurril: Ich kaufe in Holland Deutsche Reifen die in Vietnam hergestellt wurden …
🙂
Vorm Fahrradgeschäft sehe ich ein kleines Plakat: „Polsstokverspringen“ mit dem Bild eines Typen, ähnlich eines Stabhochspringers. Da will ich später hin!

Aber zuerst widme ich mich mal meinem Fahrrad: Neue Decken werden aufgezogen, der Rahmen bekommt von innen eine Ladung Leinöl verpasst. Ein Tipp aus dem „WikiPedalia“.

Als das Fahrrad wieder zusammengebaut ist, düse ich, als Testfahrt, schnell nach Noorden in den Supermarkt, noch ein paar Lebensmittel für’s Wochenende einkaufen.

Zum Mittag wird gegrillt – mit den Nackensteaks vom Schlachter Schuth.

Nach einem lecker Milchkaffee aus der mitgebrachten Pad-Maschine fahre ich nach Woerden. Da ist nämlich heute „Harley Day„.
Ich bin ein bisschen spät dran, der Platz hat sich schon geleert. Ich drehe eine Runde, sehe einige schöne, aber auch merkwürdige Motorräder, eine Band spielt, man hat Spaß.

Weiter geht’s durch Woerden nach Zegveld.

Direkt hinter der Käseveredelungsfabrik („Kaasveredelingsbedrijf Kruijt“) am Dorfeingang findet der Wettbewerb im Polsstokverspringen, auch „Fierljeppen“ genannt, statt.
Eine kleine Dorfveranstaltung, „Bauer Bert“ ist Sponsor der Veranstaltung, Familien sitzen auf Plastikstühlen und gucken sich das Spektakel an:
Die Wettkämpfer nehmen Anlauf auf einem Steg, an dessen Kopfende eine lange Stange angelehnt ist. Sie springen an die Stange und während diese langsam auf die (hoffentlich) andere Seite des ca. 5 Meter breiten Grabens zusteuert, klettern die Sportler die Stange hoch, um auf der anderen Seite des Wassers möglichst weit im Sandbett zu landen.
Manchmal klatschen die Wettkämpfer allerdings zur allgemeinen Belustigung auch ins Wasser.
🙂
Es gibt sogar eine Holländische Liga für diese Art des Stabweitsprungs …

Nach einer halbe Stunde fahre ich weiter gen Heimat.

Maike hat sich heute noch geschont, morgen wollen wir in den großen Hallenflohmarkt in Beverdijk.

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Sonntag, 10. Juli 2016

Kitesurfer und Strandsegler.

Wir beschließen, einen Abstecher zum „Bazaar“ in Beverdijk zu machen.

Dieser größte überdachte Wochenendmarkt Europas bietet komplette Reizüberflutung: Neben den neuesten elektronischen Gadgets, ganzen Marktständen, die nur Handy-Hüllen anbieten, findet man Klamotten, Werkzeug, Antiquitäten, Kosmetik, Wohneinrichtung und und und …

Schließlich gibt es noch den orientalischen Markt, der tatsächlich sehr authentisch ist, weil an den Verkaufsständen für Burkas oder Buchständen mit Werken wie „Wie bete ich richtig“ überwiegend Leute aus muslemischen Gegenden zu finden sind.

Irgendwann haben wir dann wirklich genug gesehen, die verzehrte Pizza gibt uns den Rest und wir beschließen, uns bei dem immer schöner werdenden Wetter irgendwo an den Strand zu legen.
Strandsachen haben wir schlauerweise eingepackt …

Der nächstliegende Ort am Meer ist das 7 Kilometer entfernte Wijk aan Zee, das wir bald erreichen.
Wir folgen wir den Hinweisschildern zum Strand: Sonntag, Sonne, Meer – die Parkplätze in direkter Strandnähe sind schon belegt. Aber laufen in guter Seeluft ist ja gesund.

Am großen „Tata Steel“ Stahlwerk entlang gelangen wir zum „Noordpier“ des „Verbindingskanaal“, der Zufahrt zum Hafen von Amsterdam, und kommen schließlich an den Strand.

Hier gibt es zwei sehr coole, schwer bevölkerte Strandbars.
Im „Timboektoe“ ist kein Platz mehr zu bekommen, wir gehen also ins „Aloha“:
Die Kitesurfer, andere tiefentspannte (und/oder bekiffte) Typen und die supernette Bedienung schaffen tatsächlich Shaka-„Hang Loose“-Hawaii-Atmosphäre.

Nach einem Milchkaffee gehen wir an den Strand und genießen die Sonne.
Windig ist es – klar, sonst wären ja die Kitesurfer nicht da – so dass wir irgendwann komplett versandet zum Auto zurücklaufen.

Wie üblich an einem Sonntagabend an der See, wenn alle zurück in die Stadt fahren, gönnen wir uns zum Tagesabschluss einen kleinen im Stau …
🙂

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Montag, 11. Juli 2016

Alte Kirche Spaarndam

Um sich an den Strand zu legen, ist es zu bewölkt.

Wir erkunden zum ersten Mal den gesamten Caravanplatz „De Visotter“ und sind überrascht, wie groß die Anlage ist.

Anschließend düsen wir in den historischen Ort Spaarndam.
Der Navi führt uns über seeehr kleine Sträßchen zu einem Parkplatz, den ich eingegeben hatte.
Der ist zwar nur wenig mehr als 100 m vom Ortskern entfernt – leider ist aber noch der Fluss Spaarne dazwischen!

Nach einigem Herumkurven gelangen wir aber schließlich doch nach Spaarndam.
Auf einem Schild steht auf niederländisch irgendetwas von „nicht durch den Ort fahren“ und „Videoüberwachung“, also stellen wir brav unser Auto am Ortseingang auf dem Parkplatz ab.

Heute ist es noch windiger als gestern (bestimmt Windstärke 7 – 8).
Maike muss sich am Geländer einer Brücke festhalten, damit sie nicht weggeweht wird …
🙂
Wir hatten einen überlaufenen Touristenort erwartet, sind aber die einzigen knipsenden Mensche in dem verschlafenen, sehr schönen Ort mit seinen alten Häusern, einem kleinen Hafen und einer Schleuse mit Holztoren.

Nach unserem Rundgang durch Spaarndam zieht es uns wieder Richtung Meer. Ein bisschen Hunger haben wir auch.
Also geht es heute mal nach Katwijk aan Zee.
Hier waren wir vor anderthalb Jahren zum ersten Mal über’s Wochenende in Holland.
Von der riesigen Baustelle in den Dünen sieht man absolut nichts mehr. Es ist eine mehrere hundert Meter lange Tiefgarage entstanden! Eine großartige Sache.

Es ist so windg, dass wir darauf verzichten, uns an den Strand zu legen. Lieber windgeschützt im Ort einen Kaffee trinken und eine Kleinigkeit dazu essen.
Wir kaufen noch schnell ein und fahren zurück nach Woerdense Verlaat.

Zuhause im Caravanpark „De Visotter“, haue ich die Rippchen vom Schlachter Schuth auf den Grill.
Maike installiert die niedliche Solar-LED-Lichterkette, die wir beim LIDL in Katwijk mitgenommen haben, wir sitzen auf der Terrasse und gucken den Gänsen zu, die auf dem Flug zu ihrem Schlafplatz sind.

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Dienstag, 12. Juli 2016

Nieuwkoopse Plassen.

Nachdem Maike und ich schon gegen 4 Uhr wach sind, setzen wir uns an unsere Rechner und schreiben, lesen Mails, machen Fotos fertig.

Schietwetter.Gegen 7 Uhr beschließen wir aber, uns noch mal ein bisschen auf’s Ohr zu hauen.
Wie zu erwarten stehen wir erst spät auf.
Es donnert und regnet in Strömen …
Mist.

Also erst mal entspannt Kaffeetrinken.

Wir verbringen den Restvormittag entspannt mit lesen und am Computer daddeln.

Nach dem Mittagessen schwinge ich mich auf’s Fahrrad und fahre nach Mijdrecht zum LIDL: Wir wollen unbedingt noch ein paar von diesen kitschigen, lustigen Solar-LED-Lampen haben …
Durch kleine Regenschauer gelange ich an die Brücke über die Kromme Mijdrecht – sie ist hochgefahren und ich stehe blöd vor der Schranke. Mein Blick fällt auf das Schild neben der Schranke: „Voor bediening op de knop drukken.“ (Zum Bedienen auf den Knopf drücken).
Und tatsächlich, es gibt einen Knopf an einem Pfeiler. Ich drücke, es dauert eine Weile, dann geht die Brücke runter und ich komme über den Fluss.

Es fängt mal wieder an zu regnen, ich halte an und ziehe die Regenhose über, die ich schlauerweise dabei hab.

Natürlich finde ich den LIDL nicht auf Anhieb, fahre aber so lange durch die kleine Stadt, bis ich an einem Kreisel ein Hinweisschild entdecke.
🙂
Leider sind die kleinen Lampen schon ausverkauft, also kaufe ich nur die notwendigen Lebensmittel.

Auf dem Rückweg kann ich an der Brücke über die Kromme Mijdrecht miterleben, dass auch die Schiffe an einem Poller einen Knopf haben, um die Brücke hochzufahren.

Langsam klart es auf. Ich fahre mit dem Auto nach Woerden, damit ich endlich die lustige Lichterkette bekomme.
In dem großen Laden hier haben sie noch genug davon rumliegen, ich bin glücklich …

Als ich zuhause ankomme, schein die Sonne aus allen Knopflöchern.

Wir schnappen uns die Fahrräder und machen eine Abendrunde um das Seengebiet „Nieuwkoopse Plassen“ und sehen sogar einen Storch!

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Mittwoch, 13. Juli 2016

Flagge zeigen

Der morgendliche Regen weckt uns.
🙂

Also lassen wir den Tag wieder ruhig angehen, frühstücken, lesen, schreiben, bearbeiten Fotos.

Als es aufklart, packen wir die Strandsachen ein und fahren nach Katwijk.
Da ist nämlich Food-Truck-Festival und so muss man sich nicht mal Gedanken machen, was man zum Mittag essen soll.

Wir parken wieder unter der Düne und gehen zum Andreasplein, wo das Ganze stattfinden soll. Allerdings es dort erst ab 16 Uhr los …

Also machen wir einen Schaufensterbummel durch die Einlaufsstraßen, ich esse mein erstes, oberleckeres Matjesbrötchen und auf der Terrasse der Bäckerei „Meesterbakker van Maanen“ trinken wir wieder Latte Macchiato und Maike isst eine Kleinigkeit.

Weil der Wind noch so stark weht, hole ich auf dem Weg zum Strand lieber noch meine Regenjacke aus dem Auto.

Wir machen einen ausgedehnten Spaziergang am Wasser entlang und legen uns im Windschatten einiger Segelboote, die am Dünenrand liegen, in die Sonne.

Mittlerweile sollte das Food-Festival geöffnet haben, also langsam wird es Zeit, wieder Richtung Katwijk zu gehen.
Auf dem Platz im Schatten der alten Kirche stehen Food-trucks und bieten ihre Leckereien an: Burger und Spareribs aus dem Smoker, Smoothies, Flammkuchen, indonesische Speialitäten oder auch Gebäck.
Musikalisch untermalt wird das Ganze von einem Sänger, der auf der Bühne alte Elvis- oder Robbie Williams-Hits zum Besten gibt …

Wir kaufen ein paar silberfarbene Chips, mit denen man hier an allen Ständen bezahlen kann und holen uns am Smoker für Maike Spareribs, ich esse einen Burger.
Beides ist nicht ganz billig, aber richtig lecker!

Zufrieden trollen wir uns zum Auto, helfen noch zwei anderen Ausländern aus Osteuropa mit unserer Bankkarte aus, weil man im Parkhaus nämlich nicht mehr bar bezahlen kann und sie das nicht wussten …

Auf dem Weg zum „De Visotter“ noch ein schneller Stopp bei LIDL – Noch mehr Solar-LED-Lampen kaufen!
🙂

Wir sind gerade in unserem „Chalet“ angekommen, da taucht auch schon der Vermieter mit einem Installateur und einer Flasche Wein „für die Unanehmlichkeiten“ in der Hand auf.
Manchmal geht nämlich der Gasboiler beim Duschen aus.
Die beiden haben den Fehler schnell gefunden („Smutzigkeit in der Wasserleitung“).

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Donnerstag, 14. Juli 2016

Strandwetter ist es auch nicht wirklich.
Aber zum Bootfahren optimal.

Nach einem Brunch machen wir uns also auf zum Bootsverleih in Noorden.

Im Zweier-Kajak versuchen wir der ausgeschilderten Route zu folgen. Stoßen aber erst bei Punkt Nr. 8 drauf.
🙂

Erst als wir durch einen engen Kanal durch’s Ried an den offenen See kommen, merken wir, wie stark der Wind heute ist. Bei den heftigen Wellen auf dem See verzichten wir auf eine Überquerung mit unserer Nussschale und fahren durch die Kanäle zurück nach Noorden.

Wir sind völlig kaputt, weil wir oft gegen den starken Wind anpaddeln mussten und immerhin 10 Kilometer gefahren sind, schaffen aber die Fahrt mit dem Fahrrad zum Caravanplatz gerade noch …

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Sonnabend, 16. Juli 2016

Rotterdam

Gestern waren wir komplett faul und haben nichts gemacht. Schließlich haben wir Urlaub!
🙂

Dafür fahren wir heute nach Rotterdam. Den größten Hafen Europas sollte man ja schon mal gesehen haben.

Vorab habe ich mich schlau gemacht, wo die Hafenrundfahrten starten und so düsen wir direkt in das große, stylische Parkhaus unter der Erasmusbrug (Brug = Brücke).
Schon auf der Fahrt in die Stadt sind wir begeistert von der abgefahrenen Architektur und dem Zusammenspiel von alten und neuen Gemäuern.

Direkt an der Brücke ist der Fahrkartenschalter und die Anlegestelle von „Spido„, der Firma, die die Rundfahrten veranstaltet.

Wir warten eine halbe Stunde, sitzen in der Sonne und bestaunen die herumflitzenden Wassertaxis – dann geht’s mit der „Abel Tasman“ los.
Wie groß das Schiff ist, sieht man erst wirklich, wenn man von ganz oben auf’s Wasser guckt …

Es geht Rhein (der hier „Nieuwe Maas“ heißt) abwärts, wir bestaunen architektonisch tolle Neubaugebiete, Trockendocks und Containerhafen.

Wieder an Land gehen wir zu Fuß durch den Museumshafen Richtung Stadtzentrum, machen aber bald einen Schlenker zur Promenade – es droht „information overflow“.

Auf dem Rückweg zum Parkhaus machen wir keinen Umweg, sondern bahnen uns einen Weg durch die bekloppten Demonstranten, die hier in Holland auf Türkisch eine Lanze für Erdogan brechen.

Das wirklich Erstaunliche ist das Auftreten der Staatsmacht. Die ist nämlich nur mit zwei entspannten Fahrradpolizisten, die das Ganze eher amüsiert betrachten, einem Motorradpolizisten und ein paar Männern vom Ordnungsamt (falls es Probleme mit dem Verkehrsfluss geben sollte) vetreten.

Links:
Maastunnel
Rijkswaterstaat

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Sonntag, 17. Juli 2016

Maike in Fahrt.

Heute war Strandtag in Katwijk.
Dusseligerweise hatte ich verpeilt, dass die Foodtrucks (wir wollten noch mal richtig gutes Grillgut essen) nur bis gestern da waren.

Also fahren wir, bevor wir von der Sonne völlig verbrutzelt sind, nach Hause, ich ziehe mir etwas „Anständiges“ an und es geht mit dem Fahrrad nach Kanis.

Im Restaurant „De gekeerte Kanis“ (was auch immer das heißen mag), direkt neben der römisch-katholischen Kirche (das ist im Calvinistischen Holland selten) gibt’s nämlich auch Spare-Ribs!
Die schmecken uns besonders lecker zur Musik aus den 70ern und 80ern, die im Hintergrund läuft.
🙂

Die überaus liebenswürdige Wirtin packt uns zum Schluss die übrig gebliebenen Schweinerippen der wirklich reichlich bemessenen Portionen zum Mitnehmen ein.

Auf dem Rückweg überrede ich Maike noch, eine andere Route zum Caravanpark über die Selbstbedienungsfähre zu nehmen.
Der ältere Herr, der die Fähre dann über den Wasserlauf kurbelt und den ich vergeblich bitte, ihn mal ablösen zu dürfen, ist nicht mal außer Atem, als wir das andere Ufer erreichen.
Was sind wir für Weicheier …

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Montag, 18. Juli 2016

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Enten-Mama Maike
Nach dem Frühstück gibt’s noch was für die Enten, die morgens vorbeigucken.

Eigentlich wollen nun nach Utrecht fahren – entscheiden uns aber spontan dafür, endlich mal Amsterdam einen Besuch abzustatten.

Maike war früher als Stewardess da (das alte Crewhotel haben wir sofort entdeckt) und auch ich war in den 80ern mit dem 40-Tonner als Fernfahrer in der Stadt.

Wir parken für 5 € (!) die Stunde im Parkhaus direkt am Hauptbahnhof.
Da starten auch die Grachtenrundfahrten und wir beschließen, uns damit einen ersten Überblick über die Stadt zu verschaffen.

Die beiden schwulen, sich schön findenden Jungs, die uns gegenüber sitzen, kämpfen mit dem Schlaf oder ihrer Frisur, während wir komplett begeistert von all den schönen Eindrücken sind.
Klugscheißer Franks Kamera („Sieh zu, dass die Akus immer geladen sind!“) gibt leider irgendwann auf der Grachtenfahrt den Geist wegen Strommangel auf. Peinlich.

Zurück an Land machen wir uns zu Fuß auf in die Altstadt:
Kaufen Ansichtskarten in einem Touristenladen, in dem uns der Touristen-Nepper Briefmarken für 2 € das Stück verkaufen will, trinken in einem angeblich italienischen Restaurant den schlechtesten Cappucino Hollands und gelangen endlich in nicht ganz so touristische Ecken der Stadt.

Wunderschöne alte Häuser, nette Cafés, alternatives Leben auf Hausbooten, das Rockarchive süßliche Rauchschwaden aus den Coffee-Shops – Amsterdam flasht uns total!

Zuhause Grillen wir und können uns beim Vollmond, der sich im Wasser vor unserem Feriendomizil spiegelt, nach dem aufregenden Tag langsam entspannen.
Und wir sehen sogar noch einen Fischotter!

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Dienstag, 19. Juli 2016

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Heute war’s ereignislos.
🙂
Strandtag in Nederzand

Während ich hier schreibe, fällt mein Blick auf’s Fenster – wie gut, dass wir Fliegengitter haben …
Mücken

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Mittwoch, 20. Juli 2016

Yachthafen Nieuwkoop.

Eigentlich wollten wir heute noch mal paddeln, aber es ist so heiß, dass wir den Tag langsam angehen lassen und gegen Mittag nach Nieuwkoop radeln.

Wir nehmen den Weg über das kleine Dorf „Noordse Dorp“, weil ich gesehen habe, dass man von dort, quasi durch den See „Binnenpolder“, fahren kann – ein kleiner Radweg (Kerklaan) führt von der Kirche im Dorf nach Noorden.
Unterwegs bleibt endlich mal ein Graureiher sitzen und wir bekommen unser langersehntes Foto von so einem Vieh.

Über Noorden geht es weiter nach Nieuwkoop.
Im Ort angekommen biegen wir links ab über die kleine Brücke und folgen dem Wegweiser zum Besucher-Zentrum der „Natuurmonumenten Nieukoopse Plassen„.

Wir stellen die Fahrräder ab und gehen in die liebevoll, mit vielen multimedialen Elementen, ausgestattete Ausstellung. Hier kann man nicht nur ausgestopfte Tiere sehen, sondern auch etwas über die Geschichte der Seenlandschaft lernen oder auch hören, welcher Vogel wie singt – wenn man die Chance hat, eines der hochinteressierten Kinder von einem der Monitore wegzuschubsen.
🙂

Gegenüber des Besucherzentrums liegt das „Restaurant Tijsterman“ direkt am Wasser neben dem kleinen Yachthafen.
Wir beschließen hier zu Mittag zu essen.
Ambiente und Publikum sind einen Hauch edel.

Maike bestellt sich bei der überaus freundlichen Bedienung einen Burger, ich möchte endlich mal wieder die berühmten holländischen Frikandel probieren.
Alle Produkte sind regional und bio. Das ist doch mal was.
Die Öko-Bilanz der Niederländer muss sowieso super sein, weil in den Supermärkte fast alles an „normalen“ Lebensmitteln aus dem eigenen Land kommt.

Nachdem wir uns gestärkt haben, gucken wir, was im Schwimmbad los ist.
Es scheinen Ferien zu sein und das Bad ist richtig gut besucht. Soweit wir das sehen können, ist der Eintritt frei – die tun hier was für ihre Leute!

Trotz der Hitze nehmen wir die etwas längere Strecke über Meije in Kauf, um nicht wieder an der Hauptstraße nach Hause fahren zu müssen.

In Woerdense Verlaat ist die kleine Brücke hochgezogen. Ist doch auch mal schön, zuzugucken, wie ein kleines Boot in die Schleuse fährt.

Zuhause angekommen, ist Maike ein bisschen enttäuscht, dass die Enten, trotz Futter-Brot, nicht zu ihr kommen wollen.
Liegt wohl daran, dass sie ihre Füße zur Abkühlung in die nassen Fluten hält …
🙂

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Freitag, 22. Juli 2016

Wir packen unsere Sachen, werfen einen letzten Blick auf „unseren“ Caravan und verabschieden uns von unseren Vermietern. Das sind so nette Leute …

In Deutschland machen wir einen Schlenker über Willich, wo während unseres Urlaubs meine Kameras einen „Check & Clean“ über sich ergehen lassen durften und landen am frühen Nachmittag wieder in Köln.
Schade – ich hätte noch ein paar Wochen im „Visotter“ vertragen können.
🙂

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