Xanten

Nur eine gute Stunde entfernt von Köln liegt Xanten am Niederrhein – und da möchte Maike gerne mal mit dem Wohnwagen hin.
Ihren neuesten Liebesroman hat sie gerade fertig geschrieben, also setzen wir die Idee in die Tat um.

Den Wohnwagen haben wir gestern schon geputzt, heute müssen wir also nur noch die Sachen zusammenpacken, die Fahrräder (Maike hat sich ein neues geleistet) auf den Paulchen Fahrradträger schnallen und dann kann’s losgehen.

Tatsächlich überrascht mich die schöne Landschaft hier: Manchmal ist es ein bisschen hügelig, Felder wechseln sich mit teilweise großen Wälder ab und natürlich gibt es viel Wasser. Nicht nur der Rhein fließt hier, etliche kleine und größere Seen sind zu finden.

Auf dem Campingplatz „Waldcamping Speetenkath“ werden wir freundlich empfangen. Zur Begrüßung gibt es zwei Dosen Tulip Frühstücksfleisch (warum auch immer) und eine Grillzange die richtig gut ist!
Der Platz ist groß und überwiegend von Dauercampern belegt.
Für die Touristen gibt es eine Wiese, die direkt an einem großen Feuerlöschteich liegt, Strom und Trinkwasser und das Sanitärgebäude sind nicht weit weg.
Dass man sein Klopapier selbst mitbringen muss hat man schnell begriffen …

Im Wohnwagen einräumen und Aufbauen der Markise sind wir ja schon eingefuchst und die neuen günstigen Vorhänge passen perfekt und sehen sehr stylisch aus.

Wir fahren zum Einkaufen knapp 15 Minuten nach Xanten, wo es alle großen Läden an einer Stelle gibt. Neben Aldi, LIDL, EDEKA und Trinkgut findet man auch die üblichen Schuh- und Bekleidungsmärkte.

Zurück auf dem Platz baue ich in Rekordzeit den Skotti-Gasgrill zusammen und dann gibt es Bio-Steak, Tomatensalat, Wein und lokales Pils.


Wir sitzen etwas unausgeschlafen am Frühstück, weil ich wegen meiner Erkältung viel gehustet habe.

Nach einem Blick auf die Wetter-App und nachdem der leichte Regen aufgehört hat, setze wir uns auf die Fahrräder und fahren nach Xanten. Die alte Bahnstrecke ist zu einem super Fahrradweg ausgebaut worden.

Maps führt und allerdings eine ganze Weile über unwegsamen Feldwegen – was auch seinen Reiz hat, weil die Landschaft echt schön ist.


Wir stellen die Fahrräder am Mitteltor ab und stiefeln zuerst zum „Xantener Dom“, der Kirche St. Viktor. Der ist sehr eindrucksvoll und stimmungsvoll beleuchtet.

Auf dem Marktplatz trinken wir in einem der Cafés Cappuccino, steigen anschließend auf die Fahrräder und beschließen den (nicht die) Süd- und Nordsee zu umrunden. Hier in Xanten hat man es wirklich verstanden, das Leben für Fahrradfahrer leicht zu machen, es gibt überall super Wege.

In Vynen haben wie die Seen halb umrundet und ich überreden Maike zu einer Bratwurst …

Am Südsee sehen wir eine Weile den Wassersportlern zu, die sich in der Wasserskianlage im „Südsee Wakepark“ ziehen lassen oder auf dem See windsurfen.

Der Rückweg wird etwas beschwerlich, wir merken, dass wir für unsere Verhältnisse richtig viel gefahren sind.

Auf dem Campingplatz ist zum Wochenende hin viel mehr los, aber es ist immer noch alles entspannt und nicht überfüllt auf der Camperwiese.
Der kaputte Korkenzieher hat den Korken der Weinflasche zerbröselt.
Wie ich den Abend gerettet habe kann man hier bei YouTube sehen!
Nach dem Absackerwein liegen wir dann früh in der Koje.


Ich hab Geburtstag und ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch erwartet mich.

Dass in Ermangelung einer kleinen Geburtstagskerze ein Teelicht den Geburtstagsmuffin ziert macht das ganze noch charmanter. Die Blumen hat Maike aus Köln mitgebracht und die ganze Zeit vor mir verstecken können.
🙂

Wir schwingen uns auf die Fahrräder und radeln – dieses Mal auf dem kürzesten Fahrradweg – nach Xanten ins Römermuseum, das korrekt „LVR-Archäologischer Park Xanten“ heißt.

Da waren wir vor etlichen Jahren schon mal, aber mittlerweile hat sich da viel getan und die Anlage ist total schön gemacht, man kann in vielen, nach alten Plänen neu errichteten Bauten der Römer nachempfinden wie die Menschen damals gelebt haben. Was die ollen Römer technisch so drauf hatten ist sowieso der Knaller!

Also – auf jeden Fall einen Besuch wert!

Zur Feier des Tages gibt es abends noch mal Bio-Steak vom Skotti-Grill: Filet für Maike, Entrecôte für mich, lokales Pils und guten Wein – von gesund leben sind wir weit entfernt, aber: „Was kann das schlechte Leben nützen!“
😀


Wir schlafen lange.
Nach dem sehr späten Frühstück wollen wir mit dem Auto ein paar Orte der Gegend erkunden. Auf dem Plan stehen Rees (sehr touristisch aber nett), Mehr (da hatten wir mehr erwartet) und Wesel (da sind wir gar nicht erst aufgestiegen). In Rees war „Food Truck Festival“, deshalb düsen wir noch Mal dahin, um ein spätes Mittagessen zu ergattern. Aber das kulinarische Angebot ist doch weit von dem entfernt, was wir auf anderen derartigen Veranstaltungen gesehen haben, so dass wir ohne zu futtern einfach noch einen Abstecher nach Kalkar machen.
Das gefällt und ausgesprochen gut, da werden wir sicher noch mal hinfahren und uns genauer umsehen!

Jetzt geht es aber erst Mall wieder ins nahe gelegene Xanten auf den Campingplatz, auf der Touristenwiese ist fast nichts mehr los! Wer wirklich Ruhe sucht ist hier richtig!

Wir hüpfen zur Abkühlung erst mal in den Teich. Danach macht Maike Spaghetti und ihre sehr leckere Tomatensauce – das ist besser als Standard-Burger aus einem sog. Foodtruck …

Wir lernen die netten Campingplatznachbarn kennen und ich plausche eine ganze Weile mit dem Besitzer mehrerer BMW GS, der hier eine Parzelle gepachtet hat, auf der er sich erholt, wenn er nicht gerade in ganz Europa (auch mit dem Motorrad) unterwegs ist.

Ich mache noch ein paar Fotos vom Platz und lasse auch die Drohne ganz legal fliegen, was natülcih wieder ein paar Schlaumeier ohne Ahnung auf den Plan ruft: „Das dürfen Sie hier nicht!“
Aber mit meiner freundlichen Art kann ich die Leute dann schnell wieder beruhigen.

Und so geht unser letzer Abend hier in Xanten ganz entspannt zu Ende.

2 Antworten zu “Xanten”

  1. Gläß,Dieter + Marianne sagt:

    Lieber Frank,
    Bilder+Bericht haben den Betrachter+Leser wahrhaft an dieser Reise teilhaben lassen. In unserem Lebensalter zunehmend sehr angenehm, wohltuend und dankbar.Sei von Herzen umarmt,
    Vaddi + Muddi

  2. Joachim sagt:

    Hallo Frank,
    toller Blog, macht gleich Lust auch mal hin zu reisen. Eben bisschen weit für uns.
    Ich war mal mit dem Fahrrad auf meiner Rheintour durchgefahren.
    Liebe Grüße auch an Maike

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